Brand Gohrischheide

Der größte Brand in der jüngeren Geschichte des Landkreises Meißen

Es begann als ganz normaler Donnerstag. Einige Ehrenamtliche trafen sich im OV, um Fahrzeuge zu pflegen, Ausbildungen durchzuführen oder Öffentlichkeitstermine nachzubereiten.

Gegen 21 Uhr kam jedoch der Voralarm. Es war abzusehen, dass in der Gohrischheide bei Gröditz die Hilfe des OV Radebeuls benötigt wird. Dort kämpften schon seit dem Vormittag Feuerwehrkräfte gegen einen Waldbrand, gegen Nachmittag kam auch der OV Riesa dazu.

Kurz vor 22 Uhr kam die Alarmierung für den OV Radebeul. Ziel war es den OV Riesa auszulösen und die weitere Brandausbreitung zu bekämpfen. Ein technischer Zug, bestehend aus Fachgruppe N, Bergungsgruppe, Zugtrupp und Fachberater machte sich mit Sondersignal auf den Weg in die Gohrischheide. Vor Ort brannten etwa 20 Hektar Wald eines ehemaligen Truppenübungsplatzes. Es bestand die Gefahr von Explosionen und das Betreten der Wälder war nur auf den Wegen gefahrlos möglich.

In der ersten Nacht bauten Radebeuler Ehrenamtliche Pufferbecken auf, damit im Falle einer Ausweitung der Brände die Feuerwehr ausreichend Löschwasser zur Verfügung hat. Diese wurden direkt im Anschluss befüllt. Gegen 9 Uhr wurden die Radebeuler von den Kameraden aus Dresden ausgelöst, sodass alle eingesetzten Kräfte gegen 11 Uhr in Ruhe gehen konnten.

Leider fachte starker Wind die Brände im Verlauf des Vormittags stark an, sodass sie sich verehrend ausbreiten konnten.

Ein fast zweiwöchiger Kampf gegen die Flammen begann. Am Ende sollten die Flammen 200 Ha Land verbrannt haben, mehrere Dörfer mussten evakuiert werden. Auch auf Brandenburger Seite breiteten sich die Flammen massiv aus.

Auch unser Ortsverband war über die gesamte Zeit im Einsatz. Als Fachberater, als Zugtrupp, als Transporttrupp und für die Wasserlogistik. Radebeuler Ehrenamtliche schlugen Brandschneisen, bauten Pufferbehälter auf und um sowie erledigten Logistikaufgaben.

Gemeinsam mit Kräften der Feuerwehr aus ganz Mittelsachsen, der Polizei, der Bundeswehr, THW Kräften aus dem gesamten Landesverband sowie in der Versorgung und Absicherung den weißen Einheiten von Johannitern und DRK waren wir im Einsatz. Es gab regelmäßig brenzlige Situationen, die alle an ihre physischen und psychischen Limits brachten.

Doch fast zwei Wochen nach dem Ausbruch des Brandes konnte der Einsatzleiter, der Zeithainer Kreisbrandmeister, endlich den Funkspruch „Feuer aus!“ aussenden. Wir hatten es geschafft. Der größte Brand in der Geschichte des Landkreises Meißen war aus.

Wir danken allen beteiligten für die Herausragende Zusammenarbeit in Anbetracht dieser Katastrophe und danken allen eingesetzten Kräften und deren Familien und Arbeitgebern für die herausragende Leistung.


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