Am 05.06. war es wieder soweit und 374 Schüler aus den 2. Klassen der Radebeuler Grundschulen kamen zu uns ins Rettungszentrum (Wilhelm-Eichler-Strasse).
Dieser „Blaulicht-Tag“ wird durch die Polizei, die Feuerwehr, das DRK und das THW durchgeführt.
Wir als THW hatten 2 Stationen mit unseren Fahrzeugen und Geräten aufgebaut und erklärten den Kindern, wer wir sind und was wir machen. Die anderen (DRK, Feuerwehr, Polizei) bauten auch jeweils 2 Stationen mit deren Technik (Rettungswagen, Polizeifahrzeug, Feuerwehr) auf und erklärten deren Tätigkeiten.
Diese Veranstaltung führen wir in dieser Art schon seit einigen Jahren durch und haben jeweils sehr gutes Feedback von den teilnehmenden Schüler/Innen bekommen. Für alle Beteiligten war das wieder ein enormer Kraftakt, denn wir (THW, DRK, FFW) leisten das alle als ehrenamtliche Helfer.
Danke an alle, die engagiert diese Veranstaltung organisiert und durchgeführt haben.
Für die Berichterstattung in den Medien war das ein relevantes lokales Ereignis:
- - Rundfunk: Radio-Interview MDR Sachsen (Sendung 8:30)
- - Fernsehen: Nachrichtenbeitrag MDR Sachsenspiegel (Sendung 19:00)
- - Presse: Sächsische Zeitung (Ausgabe 06.06.)
Los ging es mit einer kurzen Ansprache des OB der Stadt Radebeul und der einzelnen „Blaulicht-Vertreter“. Danach besuchten die Klassen reihum die einzelnen Stationen. Unsere beiden THW-Stationen fanden das Interesse der Kinder (und auch der begleitenden Lehrer).
THW-Station 1: Wir haben Kinder im „toten Winkel“ verschwinden lassen
Um den Kindern die Gefahren im Strassenverkehr zu verdeutlichen, zeigten wir, wie kompliziert es für LKW- oder auch Busfahrer ist, alles rundum im Blick zu behalten.
Auch wenn es mittlerweile Assistenz-Systeme gibt, ist der sog. „tote Winkel“ eine Tatsache, welcher sich beide Seiten, also LKW-Fahrer, Fußgänger und insbesondere Radfahrer bewußt sein müssen.
Wir hatten dazu einen unserer großen blauen THW-LKW auf dem Hof platziert und mit farbigen Flächen rund um den LKW gekennzeichnet, welche Bereiche der Fahrer -auch unter Zuhilfenahme der Rückspiegel- einsehen kann, und welche nicht.
Dann durften die Kinder reihum im Fahrerhaus den Platz des LKW-Fahrers einnehmen und schauen, ob sie ihre Klassenkameraden allesamt noch sehen können.
Diejenigen Kinder, die auf der Fläche „toter Winkel“ standen sind „unsichtbar“. Gleiches galt für alle direkt hinter dem LKW. Keine Chance.
Fußgänger und Radfahrer sind durch (rechts) abbiegende LKW besonders gefährdet. Zwar trägt der Fahrer noch immer die volle Verantwortung, aber durch Sehen und Gesehen werden und durch ein gegenseitiges Verständnis lassen sich Verkehrsunfälle am besten vermeiden.
THW-Station2: Bergung einer verletzten Person
So unwahrscheinlich ist das Szenario nicht: eine verletzte Person ist aus einer Grube, einem eingestürzten Keller oder einem Schacht zu bergen.
Das THW ist auf solche Einsätze vorbereitet und kann u.a. mittels eines schnell errichteten Dreibock und Seilzug eine Person aus solch einer Lage retten.
Sieht einfach aus, aber der verwendete Dummy hat das Gewicht einer erwachsenen Person. Selbst mit einem Seilzug muss man sich mächtig anstrengen, um die Puppe überhaupt anzuheben.
Die Kinder durften daher gemeinsam die „Bergung“ durchführen.
Wichtig ist, dass es Spezialisten -wie die Kameraden im THW- gibt, die eine verunfallte Person auch unter sehr schwierigen Bedingungen bergen können.
Für die Kinder war es interessant zu sehen, dass die verschiedenen Rettungsdienste sehr gut zusammenarbeiten und jede Organisation eine konkrete Aufgabe hat. Auch wenn manche der Kinder das THW als „blaue Feuerwehr“ gesehen haben, ist nun klar, dass das THW - wie alle anderen auch - jede erforderliche und mögliche Hilfe leistet, aber z.B. die Brandbekämpfung Aufgabe der „roten“ Feuerwehr ist und die notfallmedizinische Versorgung die Rettungssanitäter übernehmen.
Das THW kommt zum Einsatz bei größeren Schadensereignissen oder Katastrophen und wenn es darum geht Gefahrenstellen abzusichern, Zugang zu schaffen, Einsatzstellen nachts zu beleuchten und mit Notstrom zu versorgen oder durch den Einsatz der schweren Bergungstechnik die Rettung zu unterstützen.
Hier der Link zum SZ-Presseartikel (außerhalb des SZ-Abo leider hinter der „Bezahlschranke“)
Hier der Link zum MDR Sachsenspiegel (der Bericht über uns kommt ab der 21.Minute)
MDR SACHSENSPIEGEL vom 5. Juni | ARD Mediathek
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