Einsatz 2017/05 - Gebäudesicherung nach Explosion

Gebäudesicherung in Weinböhla nach Explosion - Anschließender kontrollierter Abriss zur Gefahrenabwehr

Samstag der 12.08.2017 - 0638 Uhr - Alarmierung "Fachberater THW - Rückrüf Leitstelle"

So begann für unseren Ortsverband das Wochenende. Nach dem Rückruf in der IRLS Dresden folgte das Alarmstichwort "Gebäudesicherung nach Explosion". Sofort wurde für den Ortsverband Radebeul der Vollalarm ausgelöst. Als erstes verlegte der Zugtrupp in der Stärke 1/0/2=3 zur Erkdungung an die Einsatzstelle in der Rathausstraße in Weinböhla.

Dort angekommen bot sich ein Bild der Verwüstung. Ein Teil einer Hauswand wurde komplett heraus gebrochen, andere Wände wiesen starke Deformationen auf, Dachziegel waren im ganzen Umfeld verteil und ein Teil des Dachstuhls war vollständig zerstört. Sofort wurde über die Einsatzleitung der Feuerwehr ein Statiker angefordert, mit dem Hinweis diesen auch als Baufachberater des THW zur Verfügung stellen zu können. Gleichzeitig wurden erste Anforderungen an die im Ortsverband eintreffenden Helfer weiter geleitet.

Nachdem der gerufene Statiker Vorgaben zu möglichen Sicherungsmaßnahmen gemacht hat wurden die 1. und 2. Bergung aus Radebeul zum Einsatzort beordert. Dort angekommen wurden erst Außenwände durch Holzkonstruktionen gesichert sowie Eigentum der Bewohner sichergestellt. Zudem wurde der Energie- und Gasversorger (ENSO) bei der Suche nach möglichen Gasquellen unterstützt. Die Versorgungsmedien wurden komplett abgestellt so dass den Einsatzkräften keine Gefahr durch diese drohte. Nach anfänglich erfolgreicher Sicherung der Außenwände wurde der Brandursachenermittler des LKA bei der Besichtigung des Explosionsortes unterstützt.

Gegen Mittag wurde durch die eingesetzten Beobachter festegestellt, dass sich die anfänglich gesicherten Hauswände weiter nach außen neigen. Nach Übergabe dieser Informationen an die Feuerwehr wurde entschieden das Gebäude kontrolliert abzureißen um Gefahr für Leib und Leben für die umliegenden Anwohner abzuwenden.

Der nachalarmierte Kran nutzte die Greifschaufel für den kontrollierten Abriss. Um Staubbildung zu vermeiden unterstützte die Feuerwehr durch zwei Strahlrohre und Sicherheitsposten. Zum frühen Nachmittag hin wurden eine Bergungsgruppe sowie zwei Kranführer des Ortsverbandes Riesa als Ablösung für die Helfer aus Radebeul nach alarmiert.

Gegen 1630 Uhr erfolgte der Personalwechsel und die eingesetzten Kräfte verlegten wieder in den Ortsverband nach Radebeul. Die Kameraden aus Riesa beendeten den Einsatz gegen 1900 Uhr. Das Gebäude wurde bis auf das Erdgeschoss hin abgetragen um alle möglichen Gefahren abzuwehren.

Eingesetzte Kräfte:
THW OV Radebeul: 2 / 4 / 10 = 16
MTW-ZTr 1.TZ / MTW-ZTr 2.TZ / GKW I / MLW IV / LKr
THW OV Riesa: 0 / 1 / 8 = 9 MTW-ZTr / GKW I
Einsatzdauer: 12 Stunden

Wir danken allen eingesetzten Kräften für den erfolgreichen Einsatz und allen Vorort agierenden Organisationen (Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst) sowie der Gemeindeverwaltung und der ENSO für die gute Zusammenarbeit.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: